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Das Essen kam, und es entwickelte sich ein sehr anregendes Gespräch.

»Was halten Sie eigentlich von Adolf Hitler?«, fragte Diemitz.

Franzke zögerte mit einer Antwort. »Politische Lieder sind ja immer garstige Lieder, wie der Herr Goethe meint, und der Rehrücken hier ist so wunderbar, dass ich …«

»Wir sind immer deutschnational gewesen«, sagte Diemitz. »Und wenn Hugenberg Hitler unterstützt, dann soll es uns recht sein. Ingemar liebäugelt auch schon mit der NSDAP.«

»Nun gut!« Franzke wollte es wagen, ein Geständnis abzulegen. »So, wie ich aufgewachsen bin, kann es für mich gar keine andere Wahl geben. Ich bin am 1. August in die Partei Adolf Hitlers eingetreten.«

»Gut so, junger Mann!«, rief Diemitz, »denn die Zukunft Deutschlands heißt Adolf Hitler!«

Irmhild Diemitz, die bisher geschwiegen hatte, sah Franzke strahlend an und fragte ihn, ob es ihm denn schon gelungen sei, den Neuköllner Frauenmörder zu fassen.

Er stöhnte. »Nein, leider nicht! Und das Schlimmste ist, die Akte Mathilde Rolland wird bis auf weiteres als ergebnislos geschlossen werden müssen. Das macht mich furchtbar wütend, denn jeder Mann, der einer deutschen Frau so etwas antut, verdient meiner Meinung nach nur eines: die Todesstrafe. Und wenn die Akte zehnmal auf Weisung von oben geschlossen wird, ich werde nicht eher ruhen, bevor ich den Mörder der Mathilde Rolland an den Galgen gebracht habe.«

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