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»Psst, Gustav, es sind Kinder im Hause!«

Waren sie aber nicht, und erst jetzt fiel den Erwachsenen ihre Abwesenheit auf. Hermann und Ludolf hätten schon längst wieder zu Hause sein müssen.

»Es wird ihnen doch nichts passiert sein …« Hertha Mahlgast war einer Ohnmacht nahe.

Germanus Cammer versuchte, sie zu beruhigen. »Die beiden sind doch verrückt nach ihrer Eisenbahn, da werden sie gar nicht auf die Zeit geachtet haben.«

»Vielleicht sind sie auch auf einen haltenden Zug aufgesprungen und zum Bahnhof mitgefahren«, sagte Gustav Mahlgast. »Das haben sie schon ein paar Mal gemacht, obwohl ich es ihnen streng verboten habe.«

Hertha Mahlgast schob die beiden Männer zur Tür. »Los, lauft zum Bahndamm, sie suchen!«

Einer der Gäste war ans Fenster getreten, um auf die Straße hinunterzuschauen. Vielleicht waren die beiden Jungen ja gerade im Anrücken. Doch was er sah, war lediglich ein Schutzmann, der gerade in der Haustür verschwand. Also rief er ins Zimmer: »Die Polizei!«

In diesem Augenblick wurde auch schon an der Wohnungstür geläutet, und alle erstarrten, weil sie dasselbe dachten: Jetzt kommt die Polizei, um zu melden, dass den Jungen etwas Schreckliches passiert war. Hertha Mahlgast fiel nun wirklich in Ohnmacht. Und während sich die Frauen um sie bemühten, ging Germanus Cammer zur Tür. Er glaubte, die stärksten Nerven zu haben. Doch auch er zögerte. Im Stillen dankte er Gott, dass seine Kinder nicht mitgekommen waren. Aber sein Schwager hatte keinen Kindergeburtstag feiern wollen. Nur Ludolf Tschello war zugelassen worden, weil dessen Eltern an diesem Tage nicht in der Stadt waren.

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