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„Die paar? Das reicht nicht, oder wenn, müssten wir sie alle abholzen und dann wären sie weg.“

„Vielleicht sind ja weiter oben im Wald noch mehr. Oder wir holen das Bauholz vom andern Ufer.“ Das war dicht mit Nadelwald bewachsen.

„Ob wir für die andere Seite eine Holzschlaglizenz kriegen würden, weiß ich aber nicht.“

Da war sie wieder, die Realität, die sich mit der romantischen Vorstellung von unberührter kanadischer Wildnis biss. Nicht nur, dass man für alles vom Plumpsklo bis zum Feuerholz eine Genehmigung braucht: Was auf der Landkarte wie Natur im Urzustand aussieht, da keine Straßen und Orte eingezeichnet sind, ist in Wirklichkeit mit einem komplizierten Netz von industriellen Pachtverträgen, Trapperkonzessionen, Landrechten der Ureinwohner, Naturschutzgebieten und Jagdarealen für Trophäenjäger bedeckt.

Während große Flächen öffentlichen Landes, die theoretisch dem kanadischen Volk gehören, für Öl- und Erdgasbohrungen, Bergwerke und Kahlschläge freigegeben werden, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit, ein kleines Stückchen Land vom Staat zu kaufen oder auch nur zu pachten, um dort ein bescheidenes Leben zu führen. Sicher ein Grund dafür, dass es heute nur noch wenige Menschen gibt, die ein Blockhüttenleben abseits der Zivilisation führen – die Regierung hat es so gut wie unmöglich gemacht. Selbst Trapper dürfen in den meisten Gegenden nicht ganzjährig auf ihrer Konzession leben.

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