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Ich starrte Chris an und dann auf meine Liste. Ein achtmonatiger Spaghettivorrat? „Können wir denn so viele Vorräte überhaupt lagern?“

„Es wird halt eng werden“, grinste er. „Aber wenn wir alles stapeln, passt das schon in unsere Cabin.“

Unsere Cabin … immer gesetzt den Fall, dass wir den Behördenkrieg gewannen und tatsächlich auf das wunderschöne Stück Land am Tagish Lake umsiedeln konnten. Im Dorf kursierten bereits wilde Gerüchte: unser Landantrag sei illegal; wir würden von einer Umweltschutzorganisation finanziert; wir seien Grundstücksspekulanten oder hätten vor, von Sozialhilfe zu leben und den Staat auszunehmen. Die schnöde Realität war wesentlich weniger spannend.

Während die Mühlen der Bürokratie im Schneckentempo mahlten, vertrieben wir uns damit die Zeit, auf dem Papier das erste Blockhaus unserer Wildnisjugendherberge zu entwerfen: Den Gemeinschaftsraum mit Küche und Schlafraum im Loft. In den Folgejahren wollten wir noch ein Schlafhaus bauen und schließlich unsere eigene Blockhütte. Meinen ursprünglichen Plan, in Atlin eine Jugendherberge aufzumachen, hatten wir nun an den Tagish Lake verpflanzt und erhofften uns daraus eine Einnahmequelle. Mein Leben bestand inzwischen fast nur noch aus Hoffnung, hatte ich das Gefühl.

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