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Magdalena Angerer, so ihr Name, war zuvor in der Kindberger Kirche beim Gottesdienst gewesen. Nach der Messe war sie mit ihrem Bräutigam im Wirtshaus eingekehrt, dann hatte sie noch schnell eine Schachtel mit ihrem Brautkranz abgeholt und sich auf den Heimweg zur Möstlmühle gemacht. Das war das letzte Mal, dass die junge Frau gesehen wurde. Ihr Verschwinden konnte sich so kurz vor der Hochzeit niemand erklären.

Noch warme Herzen aus der Brust gerissen

Zwei Wochen lang blieb Magdalena Angerer spurlos verschwunden. Am 2. Februar, zu Lichtmess, wurde ein Bauer auf dem Heimweg von der Kirche durch lautstarkes Rabengeschrei irritiert. Neugierig näherte er sich der Tierversammlung, um nachzusehen, was die Aasfresser so aufgestört hatte. Was er dann entdeckte, wird er wohl nie wieder aus seinem Gedächtnis bekommen haben. Vor ihm lag eine entblößte, verstümmelte und schon stark verweste Mädchenleiche mit abgetrenntem rechtem Arm und linkem Fuß, daneben ihr Kopf. Der Oberkörper war vom Bauch bis zum Hals aufgeschnitten, die Eingeweide herausgenommen, doch es fehlte das Herz. Da noch einige Kleidungsstücke herumlagen, erkannte der Bauer sofort, dass es sich bei der fürchterlich zugerichteten Leiche um die seit zwei Wochen vermisste Magdalena Angerer handelte, und erstattete am Landesgericht Wieden bei Kapfenberg Anzeige.

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