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1783, am 6. November, lockte Reininger laut Gerichtsakten eine unbekannte Weibsperson in den Wald und ermordete sie ihres Geldes willen. Es handelte sich um eine geistesschwache, 50-jährige Bauernmagd, die gerade einmal 45 Kreuzer bei sich hatte. Gleich ein paar Tage darauf amüsierte er sich bei einer Tanzveranstaltung in seinem Heimatort Turnau, wo er der 17-jährigen Barbara Lammer begegnete. Die junge Frau reagierte abweisend auf sein Liebeswerben, und so kam auch sie unters Messer. Ihren malträtierten Leichnam fand man erst nach einem halben Jahr auf einer Weide bei Göriach.
„Ein übernatürlicher Antrieb“
Von den sechs ermordeten Weibspersonen habe Paul Reininger, wie er dem Landesgericht mitteilte, nur zwei Herzen aus dem Leibe geschnitten. Jenes des kleinen Mädchens, das er sich auch zur Hälfte einverleibt habe, und jenes der Braut, vor dem ihm aber so fürchterlich geekelt habe, dass er es wegwerfen musste. Weiters sagte er aus, dass ihn Bosheit und ein übernatürlicher Antrieb an Körpern, so lange welche noch warm zu fühlen gewesen seien, herumzumetzgern zu den Taten getrieben hätten. Seine Aussage schloss der Besessene mit der Einsicht, dass er wohl gewusst habe, wie schwer seine Verbrechen gewesen wären, allein da er Gott verlassen hätte, habe ihn der böse Feind dazu verleitet, denn er habe nichts gebetet, selten gebeichtet, seine Sünden nicht aufrichtig, einen Todschlag aber gar niemals bekennet, und sein Unglück komme von der Hurerei her, welcher er neun Jahre ergeben gewesen wäre. Nach dreitägiger Bedenkzeit stand er nach wie vor zu seinen Worten: Was werde ich zu meiner Entschuldigung sagen? Ich lasse alles Gott dem Allerhöchsten über, was er mit mir machen wird, weil ich wenig gebetet und Gott nicht vor Augen gehabt habe, bin ich in die Dienstbarkeit des Satans verfallen, und hierdurch zu diesen Lastertaten verleitet worden.