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Nach zehn Minuten hat das Warten ein Ende. Ich berichte John von Steffens Schmerzen und bitte ihn, dass wir so schnell wie möglich einen Arzt suchen müssen. Seine erste Reaktion entmutigt mich. Er weiß nichts von einem Arzt in der Umgebung. Ich steige auf mein Motorrad und fahre los. Doch weit komme ich nicht. Keine 150 Höhenmeter tiefer, in einer sanften Kurve, liegt Steffen im Gras. Das Motorrad hat er noch, pflichtbewusst wie er ist, aufgebockt. Doch der Anblick schockiert mich. Wieder krümmt sich Steffen vor Schmerzen, stöhnt, bringt kaum Worte hervor, ringt nach Luft.

Wer Steffen kennt, der weiß: Wenn er von seinem geliebten Motorrad steigt, dann muss die Lage bitterernst sein. Zum Glück ist unser Begleitfahrzeug gleich zur Stelle. Gumbu überblickt sehr schnell die Situation, obwohl wir uns nicht direkt verständigen können. Er spricht nur tibetisch und chinesisch, was ich wiederum nicht beherrsche. So müssen wir immer den Umweg über John gehen. Aber nie weiß ich wirklich, was er übersetzt und was nicht. Gumbu jedenfalls fängt sofort an, seinen Jeep so umzuräumen, dass Platz für Steffen wird. Sachen, die auf der hinteren Sitzbank verstaut sind, wandern auf die kleine Pickup-Ladefläche. Er hantiert sehr schnell und treibt seinerseits John an, der überfordert scheint und erst zur Mitarbeit aufgefordert werden muss.

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