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Eine große Möwe, die sich vom nahe gelegenen Flüsschen hierher verirrt hat, beäugt ihn. Da wir alle müde sind und nur wenig und leise sprechen, beachtet sie uns nicht. Langsam und hüpfend nähert sie sich dem für sie wohl verführerisch aussehenden merkwürdigen Gast am Wegrand. Ganz geheuer ist ihr die Sache aber offenbar nicht. Denn als sie den Pilz endlich erreicht hat, pickt sie kurz gegen dessen hübschen hellbraunen Hut und zieht sich dann ebenso hüpfend gleich wieder zurück.

Adlerauge und die Kartenleserin, die nicht nur unglaubliche Tierfreunde, sondern auch ihrem Alter entsprechend geradezu rabiate Tierschützer sind, beobachten die Möwe wie hypnotisiert. Später, wieder im Auto, ergehen sie sich in Überlegungen darüber, ob es denn für eine Möwe tatsächlich gut sein könne, derlei Pilze zu verspeisen. Und ob der Witzbold, der den Pilz so verführerisch aufgestellt hat, denn nun ein Tierfreund oder aber ein Verbrecher sei. Denn ob Möwen tatsächlich Pilze vertrügen – das wüssten sie nicht. Da sind wir allerdings schon längst wieder unterwegs, fahren vorbei an riesigen, hellen Wäldern. Weit und breit kein Haus, nur manchmal steigt in der Ferne ein dünner Rauchfaden in die Luft. Vielleicht von Reisenden, die sich tiefer in die Wälder gewagt und dort ein Lagerfeuer entzündet haben – was Adlerauge und die Kartenleserin als unverantwortlich bezeichnen, denn was würde aus den Waldtieren werden, wenn die dummen Menschen mit ihrem Lagerfeuer möglicherweise einen Waldbrand auslösten?

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