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Aber jetzt hat sich das Dorf eine neue Ursache aus dem Fernsehen geholt. Die Umweltverschmutzung. »Die hat die Männer umgebracht«, sagen die Frauen im Dorf. »Der Samogon«, sagen sie, »kann es nicht gewesen sein. Denn den trinken wir auch.« Manchmal bis zwei Uhr früh.

Manchmal steht um diese Zeit auch die Kuh plötzlich vor der Tür. Wenn sie am Abend zuvor keine Lust hatte, zusammen mit den anderen von der Weide zurück ins Dorf zu kommen, und in der Nacht schleunigst gemolken werden will. Dann steht Pelageja Iwanowna auf und tut, was die Kuh verlangt.

Pelageja Iwanowna ist rund, trinkfest und siebzig Jahre alt. Und führt einen alten russischen Namen, dem man heute kaum noch begegnet. Was ihr im Leben nicht immer nur Freude gemacht hat. Aber zum Glück hat sie fast nur hier im Dorf gelebt – sieht man einmal von der Zeit ab, als sie zur Schule musste.

Mit den meisten Frauen im Dorf ist sie irgendwie verwandt. Früher war sie die Dorflehrerin. Früher, als es noch eine Dorfschule gab. Als hier noch Kinder zur Welt kamen und junge Familien lebten. Früher, als es auch noch eine Dorfkrankenschwester gab und der Bezirksarzt zweimal im Jahr kam.

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