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Noch einmal ging ein Ruck durch den ausgemergelten Leib, dann lag er still. Rasselnde Atemzüge sogen gierig die muffige Luft der Gefängniszelle in die Lungen. Langsam beruhigte sich auch der Herzschlag, der bis eben ein wahres Trommelfeuer gewesen war.
Doch der Frieden täuschte. Obwohl Martins Körper jetzt Ruhe gefunden zu haben schien, war sein Geist noch immer aufgewühlt – gefangen in den Schreckensszenen, die sich seinen omnipräsenten mentalen Augen boten.
Kurz verschwamm das Bild, das er bis eben gesehen hatte, dann richtete sich der Fokus seiner Wahrnehmung auf eine andere Stelle Bonns. In einer kleinen Seitenstraße kämpfte eine Gruppe Soldaten ums nackte Überleben, in ihren Blicken war blanke Panik zu erkennen.
Doch so sehr sie sich auch wehrten, der Ring der Zombies zog sich immer enger um sie zu. Für jeden der Untoten, der einem gezielten Schuss zum Opfer fiel, rückten zwei weitere nach. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Soldaten all ihre Munition verschossen hatten, dann würden sie noch einen kurzen Moment mit Hilfe ihrer Messer und Klappspaten standhalten können, bevor sie bei lebendigem Leib gefressen wurden.