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Der Zwinger und das Residenzschloss im barocken Stadtzentrum

Auch später war in Dresden immer etwas los. Im 15. Jahrhundert löste sich die Stadt aus dem Schatten des mächtigen Bischofssitzes in Meißen. Damals ließ sich das Fürstengeschlecht der Wettiner in Dresden nieder, das die Stadt in der Reformation zum Zen-trum des neuen protestantischen Glaubens machte. Unter August dem Starken, der gleichzeitig König von Polen war und dafür ganz pragmatisch zum Katholizismus zurückkonvertierte – ohne jedoch seine Untertanen dazu zu verpflichten –, erblühte Dresden zu seinem heutigen Glanz als Barockstadt.

Aus eigenen Mitteln errichteten die Dresdner Bürger die Frauenkirche, direkt gegenüber erbaute der Kurfürst die Katholische Hofkirche – ein europaweit einzigartiges Nebeneinander der Religionen. Mit dem Bau dieser Kirche beauftragte August der Starke den italienischen Star-Architekten Chiaveri, der seine eigenen Arbeiter mitbrachte; an sie erinnert heute das Italienische Dörfchen gegenüber der Semperoper. Nicht weit davon ragt die bunt leuchtende Glaskuppel der Yenidze empor, die genauso oft mit einer Moschee verwechselt wird wie die Semperoper mit der Radeberger Brauerei.

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