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Frau Fuchs, haben Sie von den Spannungen zwischen Frau Hermann und Ihrem Vater etwas mitbekommen?

Wie soll ich es sagen: das Verhältnis war angespannt. Ja, das habe ich bemerkt. Herr Hermann war ein lustiger Mann, hat seine Späße mit mir gemacht und mich immer „junge Frau“ genannt. Er war ein Charmeur, würde man sagen. Gut, habe ich mir gedacht, er ist ein älterer Herr. Lass ihm seinen Spaß. Im Grunde genommen war das alles harmlos. Seine Frau hat mal zu mir gesagt: „Bei Ihnen benimmt er sich wie ein junger Gott.“ Das hat ganz schön bitter geklungen, als sie das sagte, aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Damals wusste ich ja noch nicht, wie das alles endet.

Warum sind Sie denn nicht ausgezogen, Frau Hermann?

Mein Vater pisste ins Waschbecken im Bad, verstehen Sie? Er kam vom Klo nicht mehr so gut hoch. Meine Mutter hat ihm dann ein Behindertenklo einbauen lassen. Da hat er so lange Theater gemacht. „Ich bin kein Behinderter!!!“ Bis sie es wieder ausbauen ließ.

So genau wollen wir das nicht wissen, Frau Hermann!

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