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Im Haus meines Vaters waren damals noch Flüchtlinge untergebracht, und Mariechen kam als Hausgeburt auf die Welt. Wer den Krieg und alles überlebt hatte, überlebte noch lange nicht sein totes Kind und eine tote Frau. Margot starb Jahre später im Johanniter Krankenhaus auf der Intensivstation. Mein Vater konnte meine Schwester und seine Frau nicht retten. Konnte sie nicht retten, so wie er seine Kameraden im Krieg gerettet hatte, die ohne ihn ihr Leben verloren hätten.

Er konnte damals so kurz nach dem Krieg keinen Sarg für Mariechen bekommen. Er hat bei Keusen dann doch noch einen aufgetrieben. Es war mitten im Winter. Die Erde war so tief gefroren gewesen, dass die Männer noch nicht einmal mehr ein Loch für einen Kindersarg graben konnten. Als ich geboren war, wurde er so krank, dass meine Mutter dachte, dass er ihr wegstirbt. Da wurde er von den Ärzten „kaputt geschrieben“.

Damals haben sie ihm alles genommen, was ihn zusammengehalten hat.

Wie stehen Sie zu Herrn Fuchs, Frau Hermann?

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