Читать книгу Auslaufgebiet. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Bißchen viele Wendemanöver für unsortierte Hirne. Jakob sah sich umgeben von wuselnden Hunden. Fiele er hin, warteten sie, bis er wieder zu sich kam. Ganz ohne Feuerwehr. »Bei der Kripo gibt’s kaum Hunde«, sagte er. »Zu viele Überstunden, kaputte Beziehungen.« Außerdem würde dort niemand seine Tiere Kollegenschwein Hagedorn anvertrauen. Na ja, fast niemand.
»Dann nimmst Du die der Staatsanwälte, Richter, Rechtsmediziner.« Er deutete auf Jakobs zerknautschte Wanderschuhe. »Gehen kannst Du schon, den Rest bringe ich Dir bei.«
»Wenn meine Gerichtsverhandlung übel ausgeht, komme ich darauf zurück.« Jakob Hagedorn gehörte auf die Fährten von Leichen, nicht von Hunden. Mußte Mörder finden, Türen öffnen, Fenster schließen. Ordnung wiederherstellen. Der Rest war Beigabe. Gute Bücher, schöne Frauen, zwitschernde Natur, Berliner sein, Kumpel sein, alles nichts ohne die Toten. Selbst mit epileptischem Chaos im Hirn. Mal davon abgesehen, daß er sich vor Gericht wehren mußte, um nicht als vorbestrafter Exkriminaler in irgendeinem Rattenloch zu landen. Wo er den Rest seines Lebens die Rachsucht des Polizeicorps mit Schnaps runterspülen und meckernden Geistern geleerte Flaschen an die übersinnlichen Köpfe werfen würde. »Ich hänge schon sehr an meinem Beruf. Und beweisen, daß ich nicht nur auf die Nase fallen kann, muß ich auch.«