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Es ging um eine außergewöhnlich unappetitliche Tat. Zwei Leichen auf einem Weddinger Hinterhofmüllhaufen. Ohne Goldkette und dicke Uhren. Hagere Männer, die sich sehr ähnlich sahen, in einfachen Pullovern, schlichten Jeans, mit schwieligen Händen. Jemand hatte sie mit Blutergüssen übersät, ihnen Finger gebrochen und Zähne ausgeschlagen, dem Älteren die Ohrringe ausgerissen, dem Jüngeren eine Schulter ausgekugelt. Viel Arbeit für den schmalen Fiffi, zu viel allein.

Gestorben waren die Zwei an gezielten Stichen in Leber und Milz. Ausgeblutet in den Müll. Zum Schluß hatte der Täter sie mit Schweinedärmen zugekippt. Liebesgabe von muslimischen Glaubensbrüdern? Sonst hätte es schlichter Müll auch getan.

Kaum vorstellbar, daß all das in dem engen Hinterhof unbeobachtet geblieben war. Sie putzten Klinken, aber keiner hatte etwas gesehen, nichts gehört, nicht da gewesen, noch nie da gewesen. Die Opfer kannte auch niemand, selbstverständlich.

Oskar stand ächzend auf und öffnete das Fenster. Den Geruch des modernden Gedärms hatte er erst einmal in der Nase. Sah schon sehr nach Bandenkriminalität aus. Keine Ahnung, wer es da auf wen abgesehen hatte. Irgendwie arabisch, wenn er sich an das Gezeter erinnerte. Er stützte sich auf die Fensterbank und füllte seine Lungen mit abgasgeschwängertem Sauerstoff.

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