Читать книгу Nibelungenweg. Eine Wanderung von Xanten nach Esztergom онлайн
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Rheinschleife bei Boppard
Der neue Routenplan erfordert, dass ich mir an einem Automaten der Deutschen Bahn eine Fahrkarte kaufe, wozu in meinem bisherigen Leben als eingefleischter Autofahrer keine Notwendigkeit bestand. Deshalb gehe ich hinüber zum Bahnhof und vertiefe mich in die Bedienung eines Kartenautomaten. Erfreut stelle ich fest, dass es selbst einem mäßig begabten Senior nach zwei Vierteln Riesling möglich ist, eine Fahrkarte für einen gewünschten Bestimmungsort zu erwerben. Beruhigt und weinselig gehe ich zu Bett.
Planmäßig bringt mich die Bahn nach Oberwesel,
An einem Bauernhaus lerne ich die dort verewigten Wetterregeln für den Weinbau:
Sind im Januar die Bäche klein, gibt im Herbst es guten Wein Pfingstregen – Weinsegen
Mariä Himmelfahrt Sonnenschein, bringt uns viel und guten Wein Wenn gedeihen soll der Wein, muss der Juli trocken sein
Einer Traub’ und einer Geiß, wird’s im September nie zu heiß
(anstelle einer Geiß zeigt die zugehörige Zeichnung allerdings eine Bäuerin)