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Beim Frühstück sitzen am Tisch gegenüber

Sie berichtet mir auch, dass es im Hunsrück – wie auch in Bayern – immer schwieriger wird, der zunehmenden Anzahl von Wildschweinen Herr zu werden. Sie finden in den Wäldern genügend Eicheln, und im Sommer machen sie sich in den Maisfeldern breit. Vor die Flinte geraten sie deshalb immer seltener, und so gibt es die auf der Speisekarte aufgeführte Wildschweinsülze schon seit längerem nicht mehr.

Meinen Weiterweg habe ich im Navi programmiert, nur endet der auf der topografischen Karte verzeichnete Pfad, auf dem ich zahlreiche Wildschweinfährten sehe, irgendwann im Nichts. Da ich nicht wieder zurückgehen will, muss ich mich durch dichten, weglosen Fichtenwald kämpfen. Mit Hilfe des Navis und seines Kompasses komme ich schließlich auf einen guten Waldweg und bald auf eine Anhöhe mit weitem Rundblick. Irgendwo zwischen den Hügeln fließt der Rhein, von hier aus unsichtbar. An einer Wegkreuzung stehen zwei Wegweiser mit insgesamt elf Richtungsschildern. Darunter glücklicherweise eines, das zu meiner Zwischenstation zeigt, der Lauschhütte. Dort informiert eine große Tafel über das »Ökosystem Freileitungstrasse«. Der Binger Wald wird hier nämlich von Hochspannungsleitungen durchschnitten. Der zuständige Energieversorger hat dies zum Anlass genommen, darüber zu informieren, dass eine solche Trasse das Ökosystem nicht etwa zerstört, sondern dass die Natur sich hier ein neues Ökosystem geschaffen hat. Natürlich ist das Ganze sehr positiv dargestellt. Andererseits wird aber anhand einfacher Beispiel aufgezeigt, dass sich notwendige Infrastrukturbauten mit der Umwelt in Einklang bringen lassen. Ich halte diese Form der Unterrichtung der Allgemeinheit für eine gute Idee und ein nachahmenswertes Beispiel.

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