Главная » Nibelungenweg. Eine Wanderung von Xanten nach Esztergom читать онлайн | страница 36

Читать книгу Nibelungenweg. Eine Wanderung von Xanten nach Esztergom онлайн

36 страница из 42

Überaus störend sind heute Schwärme von kleinen, schwarzen Fliegen um mich herum, die sich, wenig angenehm, in Nase und Ohren niederlassen.

Ich wandere auf einsamen Asphaltstraßen. Keine Autos – nur ein Reh kreuzt in der Mittagshitze den Weg. In Erbach mache ich Rast bei einem Springbrunnen. Ein kühlender Wind macht die Sonne erträglich und ich schlafe kurz ein. Das ist genau die richtige Art zu wandern.

Als ich in den Ort namens Dichtelbach erreiche, gehe ich einfach in Richtung Kirche und komme dadurch direkt zu einer Pension, deren Wirtin gerade vor der Tür steht. So bekomme ich schon am frühen Nachmittag eines der wenigen freien Zimmer. Bis hierhin hat sich also mein neuer Routenplan bewährt.

Ich unterhalte mich mit der Wirtin über den Räuber Johannes Bückler alias Schinderhannes, der im Hunsrück bei vielen Menschen noch allgegenwärtig ist. Die gute Frau hat eine sehr abgeklärte Meinung über diesen Räuber, der ihrer Ansicht nach den Armen gar nicht geholfen hat, sondern eben nur ein ganz gemeiner Verbrecher war. Geköpft wurde er übrigens am 21. November 1803 in Mainz. Wer seine Biografie liest, wird feststellen, dass es ein überaus grausiges Ende war.

Правообладателям