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Bald komme ich auf einen schattigen, unbefestigten Radweg, so wie ich ihn mir die letzten zwei Tage gewünscht hätte. Aber prompt meldet sich schon mein Navi mit einem Piepston um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich zwanzig Meter vorher hätte abbiegen müssen. Also wieder nichts mit unbefestigten Wegen, sondern weiter auf asphaltierter Straße. Ab und zu komme ich an großen Bauernhöfen vorüber, die wie Trutzburgen wirken und in die man nur durch eine einzige Toreinfahrt gelangt. Auf den ausgedehnten Ländereien werden hier statt Pflanzen für Diesel und Superbenzin noch Produkte für den menschlichen Verzehr angebaut, wie zum Beispiel auf schier endlosen Feldern grüner Salat. Statt »Brot zu Benzin« werden hier noch ganz offensichtlich Arbeitsplätze für Erntehelfer geboten.

Ich lese inzwischen nicht nur Busfahrpläne, sondern auch die Inschriften auf Gedenksteinen, Wegkreuzen und Infotafeln. Auf einer Infotafel des Pumpwerks Tönis erfahre ich deshalb im schönsten Amtsdeutsch, was man bei »größeren Regenereignissen« unternimmt. Ein solches Ereignis ereilt mich dann in Sankt Tönis, und der restliche Tag verläuft einigermaßen feucht. Es gibt hier viele Fasane, und wenn ich auch nicht alle zu Gesicht bekomme, so höre ich doch die lauten Rufe der Hähne. Irgendwann höre ich auch meinen ersten Kuckuck in diesem Jahr.

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