Читать книгу Laszive Landhausriten онлайн
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Die einsehbaren Zimmer im Erdgeschoss dienten offensichtlich nur als provisorischer Kleiderhort für die Gäste. Jegliches Geschehen schien sich im Keller und in den Stockwerken abzuspielen. Im Erdgeschoss traf Leo daher nicht eine Menschenseele an.
Nackte, maskierte Grazien blickten von der Galerie auf Leo und seine Gespielin herab, während sie Stufe um Stufe erklommen. Seine vollkommene Blöße in Gegenwart des Unbekannten, des Verruchten verursachte in ihm ein wohliges Schaudern. Das anregende Räucherwerk im Keller und die okkult und lasziv angehauchte Steicher- und Harfenmusik, die unaufdringlich an seine Ohren drang, schienen ihn darin noch zu beflügeln.
Unter den Blicken der Maskendamen betrat er von der Rothaarigen geführt das erste Stockwerk. Entlang des breiten Mittelkorridors sah Leo sämtliche Türen geöffnet. Menschen, manche nackt, manche maskiert, manche in Handtüchern, manche in Roben, saßen einträchtig auf Couchfragmenten an den Seitenwänden oder standen in Grüppchen beieinander, führten Gespräche und nippten dabei an gefüllten Gläsern. Mit Bedacht auf sein eigenes, nicht unbedingt eindrucksvolles Erscheinungsbild war Leo sehr froh, dass an diesem Ort nicht nur Traumfrauen und Adoniskörper zugegen waren.