Главная » Ausbruch читать онлайн | страница 20

Читать книгу Ausbruch онлайн

20 страница из 25

Nachdem er in einem öffentlichen Bad, beim Frisör und beim Barbier gewesen ist, kauft sich Filippo eine Zeitung und setzt sich auf eine Caféterrasse, um sie bei einem Espresso durchzublättern. Nicht, dass Barbierbesuche oder Zeitunglesen zu seinen Gewohnheiten zählen, aber diese Handlungen scheinen ihm angemessene Rituale zur Feier seiner Rückkehr ins Stadtleben. Er faltet die Zeitung auseinander, wirft achtlos einen Blick darauf und bleibt an der Titelschlagzeile hängen.

Überschrift: GEHT DER ROTE TERROR WIEDER LOS? Unterzeile: »Ehemaliger Anführer der Roten Brigaden bei missglücktem Bankraub in Mailand getötet.«

Kumpels von Carlo vielleicht? Der Artikelvorspann springt ihm ins Gesicht:

Carlo Fedeli, einer der dienstältesten Aktivisten der Roten Brigaden, der vor drei Wochen aus dem Gefängnis geflohen war, wurde gestern vor der Mailänder Filiale der Banca di Sardegna e Piemonte in der Via Del Battifolle 10 bei einem versuchten Raubüberfall getötet ...

Sein Blick verschwimmt, er krümmt sich auf seinem Stuhl, atmet stoßweise, Tränen steigen ihm in die Augen. Das Gefühl, im Stich gelassen, verraten worden zu sein, war so stark, dass er die Erinnerung an Carlo komplett verbannt hatte. Jetzt kehrt sie mit Macht zurück. »Versteck dich ... Pass auf dich auf.« Du hast mich nicht im Stich gelassen, du bist in den Krieg gezogen und hast versucht mich zu schützen. Ich aber dachte, du lässt mich fallen, ich habe dir nicht vertraut, der Verräter bin ich, ich schäme mich.

Правообладателям