Читать книгу Ausbruch онлайн
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»Nehmen wir an, es wäre so. Erhöht das deine Chancen, davonzukommen?«
»Zumindest werde ich es versucht haben. Den Gefallen, im Gefängnis zu verrecken, tue ich ihnen nicht. Ich bereue nicht, ich steige nicht aus, ich leugne nichts, und die, die es tun, widern mich an. Denen aber, die gewonnen haben, sage ich, ihr könnt mich mal, ich beschaffe mir mit kleinstmöglichem Risiko Geld und Papiere und haue ab, ich werde anderswo leben, wo ich frei atmen kann.«
»Seit sie dich vor einem halben Jahr zu den gewöhnlichen Strafgefangenen verlegt haben, habe ich Angst. Ich fand das nicht normal. Ich habe Angst, dass das eine Falle ist. Und jetzt noch dieser Mithäftling ...«
»Keine Paranoia, Lisa.«
»Was jetzt, bin ich naiv oder paranoid?«
»Beides. Mach dir keine Sorgen. Mein Mithäftling und ich haben uns schon getrennt.«
»Und die Komplizen, von denen in den Zeitungen die Rede ist?«
»Die Müllfahrer. Das sind keine Politischen, sondern kleine Ganoven. Sie wurden bezahlt, sie sind untergetaucht und sie wissen nichts. Meine beiden derzeitigen Begleiter sind auch keine Politischen, und ich traue ihnen. Lisa, gib mir Zeit, dieses Geld und diese Papiere zu beschaffen, alles ist geplant und organisiert, das wird nicht schwierig, ich werde mich nicht in Gefahr begeben, und danach verschwinde ich ins Ausland. Von dort rufe ich dich an, und du kommst zu mir. Mein nächster Anruf wird der Beginn unseres neuen Lebens sein. Ich liebe dich, Lisa ...«