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Die beiden hatten sich vor zwei Monaten auf der Arbeitsagentur kennengelernt. Sie verstanden sich auf Anhieb, sodass sie anschließend noch zwei Stunden auf der Parkbank weiterplauderten. Für den Abend hatten sie sich in der Kneipe verabredet, gingen aber schon nach dem ersten Bier zu ihr auf die Bude, weil sie sich mehr nach Taten als nach Worten sehnten. Frank hatte kein Problem damit, dass sie vom Alter her seine Tochter hätte sein können. Und Melanie störte es nicht, dass es noch eine Rosalie und zwei Kinder gab. Sie hatte auch nichts dagegen, dass er weiterhin mit seiner Frau schlief. Schon allein, damit diese nicht misstrauisch wurde.

Sie trafen sich von da an mehrmals in der Woche gleich vormittags nach dem Agenturbesuch. Und zwar bei ihr zu Hause. Wenn sie schon keine Arbeit hatten, wollten sie wenigstens Spaß haben. Darin waren sich beide einig.

Frank hatte immer das ungute Gefühl, er könnte sich mit seinem häufigen Fernbleiben zu Hause verdächtig machen. Tatsächlich hatte Werner schon die eine oder andere Spitze losgelassen, wenn Frank vormittags das Haus verließ. „Brav Schwiegersohn. Wer sucht, der findet auch. Muss ja nicht unbedingt Arbeit sein …“ Oder: „Helga, der Streber rennt schon wieder zur Agentur. Wenn der mal nicht Agent werden will. Fränk Null-Null-Null, das klingt doch mächtig gewaltig, hahaha!“

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