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Julia lag auf dem Rücken, der Kopf war zur Seite gedreht, das rechte Bein unter der Maschine eingeklemmt. Ein Passant sprang hinzu, hob das Motorrad von Julias Bein und schob es an den Straßenrand. Werner kniete sich neben Julia hin, rief ihren Namen, klopfte aufs Helmvisier, tastete an ihrem Hals nach dem Puls. Einmal, und noch einmal – er spürte nichts. Verdammte Scheiße, dachte er, die ist … tot. Aber die hat doch mein Geld! Und Kathrin hat keins …

Drei Meter weiter versuchte eine zierliche Frau dem verunglückten Radfahrer Erste Hilfe zu leisten, eine andere telefonierte nach dem Rettungsdienst.

Inzwischen war die Unfallstelle von etlichen Gaffern umringt. Einer fragte sogar, ob er helfen könne.

„Neiiin“, schrie Werner, „mir kann keiner helfen! Diese elende Hure hat mich beklaut! Wo hat das Miststück … bloß das … Geld versteckt …?“

Die Gaffer gafften sich erstaunt an: Was war mit dem Alten los? Ein betrogener Zuhälter? Oder ein geprellter Freier? Oder was?

Werner zog den Reißverschluss ihres Overalls bis zur Hüfte herunter und tastete mit beiden Händen Julias Oberkörper ab. Dann schob er eine Hand ganz tief in den Ausschnitt des T-Shirts, suchte auf den Brüsten, neben den Brüsten, zwischen den Brüsten, fand aber nur eine Kette mit einem Herzanhänger – und keinen einzigen Geldschein.

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