Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
3 страница из 69
»Ist doch lange Jahre her, dass wir mal ein paar verluderte Stücke Rehwild aufgefunden haben«, erwiderte der Jagdherr, der 65jährige Dr. Gerd Michaelis, der doch immer eine Stunde Fahrzeit von seinem Haus in Bad Brammer bis ins Revier Birkenrade an der Bundesstraße 404 aufwenden musste.
»Stimmt auch wieder«, nickte sein Freund und Jagdaufseher zustimmend, »auch Schlingen oder Fallen haben wir ja nicht gefunden.«
»Eben, und verdächtige Schüsse sind auch von den Reviernachbarn nicht gemeldet, was aber wohl wenig zu sagen hat, weil es hier rundherum alle naslang knallt«, nickte der frühere Anwalt. »Aber, vielleicht sollten wir uns die Segnungen der Technik zunutze machen«, setzte er noch hinzu.
»Was meinst du da speziell?« Für Technik war Jockel immer zu haben. Schließlich war er Computerfan, nervte mit überflüssigen Rundmails Freunde und Bekannte und hatte auch sein Haus mit Kamera gesichert.
»Na, überleg mal«, neckte ihn sein Freund, »was käme wohl in Betracht?«
In Jochen Buss arbeitete es, wie nicht zu übersehen war. Seine Stirn furchte sich, und als er schon den Kopf schütteln wollte, überzog plötzlich ein wissendes Lächeln sein Gesicht und die blauen Augen blitzten erfreut. »Kameras!«, entfuhr es ihm und fragend blickte er auf.