Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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»Wenn du meinst«, entgegnete Jockel, der seine Enttäuschung nicht ganz verbergen konnte.
Beide saßen sie bis in die Dunkelheit hinein auf den sonst immer, gerade bei Aufgang der Bockjagd, vielversprechenden Leitern an. Aber ohne jeden Erfolg. Lediglich Michaelis bekam einen Fuchsrüden in Anblick, der aber im Hinblick auf das zu versorgende Geheck natürlich verschont wurde.
Auch Jockel hatte keinen Anblick, wie er missmutig zum Ausdruck brachte. »Das hatten wir ja wohl noch nie, Aufgang der Bockjagd und noch nicht mal einen Bock zu Gesicht bekommen, geschweige denn erlegt«, schüttelte er sein graues Haupt. »Vielleicht sollten wir morgen früh unser Glück versuchen!« »Nee, ganz bestimmt nicht. Ich habe ja meinen Beruf nicht aufgegeben, um jetzt noch früher aufzustehen«, verneinte Gerd Michaelis, »aber wenn du willst, meinen Segen hast du!«
Dann bestiegen sie ihre Fahrzeuge. Jockel seinen in die Jahre gekommenen Ford-Kombi und Gerd seinen ebenfalls angejahrten Pajero, der ihm seit fast 18 Jahren treue Dienste leistete und von dem er sich nicht trennen mochte, auch wenn er diesen Wagen eigentlich nur zur Jagd nutzte, oder im Winter, wenn hoch Schnee lag oder Gartenabfälle zu entsorgen waren. Dieses Auto hatte ihn noch nie im Stich gelassen, egal, ob hohe Minusgrade, das Auto sprang immer an und war auch sonst die Zuverlässigkeit an sich.