Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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Die Wundfährte wurde von dem kleinen Terrier zunächst gut gehalten. An der Bundesstraße, auf der jetzt gegen fünf Uhr morgens der Verkehr stärker wurde, schlug der Wolf einen Haken und lief wieder Richtung Dorf. Glücklicherweise blieb er im Pachtrevier des Schützen. Kurz vor dem Revierende, an der Grenze zur Gemeindejagd, überfiel Isegrim eine schmale Au und hier fand sich an beiden Ufern wieder etwas Schweiß. Aber weder hell noch schaumig. Dunkelrot, leicht zu übersehen, wenn man nicht konzentriert gerade darauf achten würde.
Dann allerdings mussten die beiden Kameraden ihre Nachsuche abbrechen, denn jetzt führte die Fährte geradewegs in die Gemeindejagd. »Scheiße, das war’s. Komm Jockel, wir machen uns vom Acker. Hoffen wir, dass uns keiner gesehen hat.«
»Ja und?«, fragte Jockel, wie nur er fragen konnte. »Nichts und«, versetzte Michaelis, der die Frage überflüssig fand, »oder willst du etwa bei unseren lieben Nachbarn um Hilfe bei der Nachsuche bitten? Schnauze halten und zu niemand ein Wort. Sollte uns jemand gesehen haben, dann habe ich auf eine wildernde Katze geschossen und die haben wir nachgesucht. Leider aber ohne Erfolg … ach ja, und ganz wichtig: Auch die Hunde haben keinen Anschuss gefunden. Ich habe also vorbeigesemmelt. Merk dir das!«