Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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»Wildunfall, so hm, wo genau?« Er hörte zu, während er schon zum Pullover griff. »Super Ortsangabe, vielen Dank, was ist denn das für ein Arsch? Weiß er jedenfalls, was er angefahren hat und ist das Stück tot?« Wieder hörte er einen Moment zu und seine ohnehin nicht gute Stimmung verschlechterte sich noch. »Na, Klasse, also von Hase bis Hundertkilokeiler alles möglich. Ich bin begeistert. Ach, eilig hat es der Herr. Na sowas. Der soll gefälligst warten, bis ich da bin … und das kann dauern«, fügte er noch hinzu.
Kurz darauf fuhr er langsam auf die Dorfstraße, bog dann ab Richtung B 404 und nahm diese unter die Räder des blausilbernen Passat-Variant in Richtung Kiel.
Keine fünf Kilometer, da sah er schon am rechten Straßenrand in Gegenrichtung einen brandneuen Mercedes S-Klasse mit eingeschaltetem Warnblinker stehen. Davor einen aufgeregt winkenden älteren Mann im blauen Anzug mit altmodischem Hut auf dem Kopf. Er wartete zwei entgegenkommende Fahrzeuge ab, einen Kleinbus mit Bauarbeitern einer bekannten Kieler Baufirma und einen blauen VW-Golf, drehte dann und stellte seinen Dienstwagen hinter den teuren Luxuswagen, machte Warnblinker und Blaulicht an, um die Unfallstelle entsprechend zusätzlich abzusichern und stieg aus. Gemessenen Schrittes ging er, sich zur vollen Länge seiner 186 Zentimeter streckend, auf den Unfallfahrer zu.