Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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Der Ministerialrat, als Entscheidungsträger vor Ort, und der Chef der Landesforsten blieben im landeseigenen VW-Bus sitzen und stärkten sich mit Kaffee und belegten Brötchen, derweil sie über Funk Kontakt hielten.
»Ist ja ein gewaltiges Aufgebot«, meinte lachend Dr. Klein und grinste seinerseits den Revierinhaber Michaelis an. »Und, wie beurteilst du die Erfolgsaussichten, Gerd?« Dieser lachte unverblümt laut auf. »Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll? Wenn es um die Rettung eines Haustieres geht oder um leidendes und oft verhungerndes Vieh bei absolut ungeeigneten Tierhaltern, dauert es oft Wochen, bis etwas unternommen wird. Meist ist es dann ohnehin zu spät.«
»Da hast du ja so recht, mein lieber Gerd, aber hier wird es ja wohl auch zu spät sein. Entweder die Verletzung ist doch nicht so gravierend, was ich aber nicht glaube, dann ist der Wolf, wenn es denn einer ist, längst weitergezogen.« »Allerdings. Das sehe ich auch so und im anderen Fall ist er wohl bereits verendet, oder was meinst du?« Der Tierarzt nickte nur. »Weiß man es? So ein Tier steckt vieles weg, was uns längst erledigt hätte«, gab Jockel seinen Senf dazu.