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Es ist, als würde sie fliegen, die kleine, sandfarbene Quatrelle, als würde sie ihre Flügel ausbreiten, um die Welt zu umarmen. Vier Zylinder voll Adrenalin, Gewitter, die durch die Straßen ziehen. Sie führen von einem Dorf zum anderen, die Namen zum Verlieben tragen: Arrancy-sur-Crusne, Bras-sur-Meuse, Cons-la-Grandville. Manchmal werden diese Straßen zu Wegen, verengen sich, verlieren ihre Mittelstreifen, ihre Leitplanken und Banketten, haben Schlaglöcher und Asphalt-Flicken, doch sie gewinnen an Kontur und Leben und zeichnen deutlichere Bilder dieses Landes mit jeder nächsten Kurve. Von fröhlicher Ruhe umrankt, schon einsam, aber nicht verlassen, taucht dann und wann ein kleines Dorf auf, bisweilen sind es nur ein paar lausige Häuschen, wie aus dem Nichts aus lieblicher Landschaft sich erhebend. Viele Wege führen nicht dorthin, manchmal ist es ein einziger nur, und der Grenzstein am Fahrbahngraben trägt ein „D“. Es steht für Route départementale. Die französische Département-Straße ist wie geschaffen für Entdeckungen am Wegesrand. Nationalstraßen und Autobahnen sind gebaut worden, um schnellstmöglich ans Ziel zu gelangen. Die D-Straßen aber sind selbst das Ziel, sie sind die Lebensadern Frankreichs, die Venen und Arterien des flächenmäßig größten Staates in Westeuropa. Allons-y, Quatrelle! Hier ist dein Revier!

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