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Stumme Zeugen des Krieges

Die Stadt Verdun wird für immer und ewig mit der grauenhaften Schlacht im Ersten Weltkrieg in Verbindung gebracht. In diesem fast ein Jahr dauernden Gemetzel (1917 bis 1918) ließen hier etwa eine Million Soldaten ihr Leben. Das unvorstellbare Blutbad zwischen Deutschen und Franzosen hat Narben hinterlassen, die heute in der Region durch zahlreiche Kriegsgräberfelder dokumentiert werden. In den Hügeln nördlich von Verdun wurden neun Dörfer komplett dem Erdboden gleichgemacht – nichts ist von ihnen geblieben, nur Granatentrichter und Steinhaufen. Im Beinhaus von Douaumont („Ossuaire de Douaumont“) wurden etwa 130.000 nicht identifizierte französische und deutsche Soldaten zur letzten Ruhe gebettet. Tausende weiße Kreuze stehen auf den ehemaligen Schlachtfeldern vor dem Beinhaus als stumme Zeugen einer furchtbaren Zeit. (Info: verdun-douaumont.com).

Für die Männer und Frauen aus neun Dörfern, die in der „Roten Zone“ der Schlacht von Verdun lagen, war der Erste Weltkrieg, um im Jargon zu bleiben, besonders große „merde“. Von Douaumont, Bezonvaux und den anderen sind nur Granatentrichter geblieben; sie wurden vollkommen ausradiert und nie wieder aufgebaut. Geisterdörfer, die uns erinnern lassen an das Leid, die Widerwärtigkeit des Hasses. Der Hund des Krieges hört niemals auf zu bellen. Auch das gehört zum Reisen, denn wer den Himmel erfahren will, darf die Augen vor der Hölle nicht verschließen.

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