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Pause vor Château de Cons-la-Grandville

Rapsfelder blühen, weiße Kühe grasen auf frischem Grün, manchmal auch schwarzbunte, und wo die Äcker kahl sind, schimmert die Erde rötlich hervor, es ist, als ob noch heute, über hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, das Blut Abertausender Soldaten als Mahnung an die Welt zum Himmel hinaufleuchtet. Es dauert nicht lange, bis die D66 das erste Gräberfeld dieses furchtbaren Wahnsinns preisgibt. Über 7000 deutsche Soldaten liegen hier begraben, nur hier, auf diesem einen schlimmen Gottesacker. Graue Kreuze, Leid für Leid. Hier war die Hölle auf Erden. Wer mag Jakob Mose gewesen sein? Ein Name von vielen auf diesen stummen Kreuzen, hinter denen tragische Schicksale stecken. Verdun und das mächtige Beinhaus von Douaumont, in denen die Überreste von 130.000 Soldaten zur ewigen Ruhe gebettet liegen, sind nicht weit entfernt; das hier ist nur die Spitze des Eisbergs. „La guerre c'est de la merde“, hatte Jean-Marc zu uns schon vor Jahren gesagt. Jean-Marc, der niemals schlecht gelaunte Bretone mit dem großen Herzen, längst ein Freund geworden, den wir mit dem R4 erreichen wollen. Krieg ist Scheiße. Wie recht er hat, wenn man hier steht, mit einem Stein auf der Brust, und eine Träne tropft hinab auf das Grab von Jakob Mose.

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