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Am anderen Morgen, nach fulminantem Mahl im Restaurant mit Blick auf ein gewisses alpaka-farbenes Blechdach, erwachen wir durch Motorenlärm und plätschernde Laute. Der Blick fällt geradeaus durch das gegenüberliegende Fenster Richtung Rathaus. Dort steht ein Mann, fast Auge in Auge mit uns. Drei Fragen tun sich auf: Sind wir geschrumpft? Oder die Bewohner so groß? Und was zum Teufel plätschert da? Er wird doch nicht ... – Die Franzosen sind ja schnell bereit, der Obrigkeit ihren Unmut zu zeigen, aber nein, dieser Mann steht mit Zigarettenstummel im Mundwinkel lässig auf dem Dach seines Traktors und gießt die Geranien auf den Fensterbänken der Mairie. So geht das also! Wir hatten uns schon gefragt, wie man hier regelmäßige Wassergaben an die Pflanzen der öffentlichen Gebäude gibt, auch in Höhenlagen der oberen Etagen. Jetzt wissen wir’s: Es funktioniert, wenn man alle Regulierungen der Arbeitssicherheit ignoriert. Geht doch! Jeder deutsche Hausmeister – pardon: Facility Manager – würde sofort herbeistürzen und der Sache im Dienste der Unfallvermeidung ein Ende bereiten. Dafür würden dann aber auch die Blumen eingehen, aber Blumen an Rathäusern sind in Allemagne ja ohnehin selten. Hingegen wird hier in Arc und anderswo in aller Ruhe gegossen, bei lärmendem Treckermotor und mit Kippe.

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