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Читать книгу Im ersten Gang geht’s immer rauf. Mit dem R4 durch Frankreich онлайн

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Das Viadukt von Chaumont ist 600 Meter lang und 50 Meter hoch.

Auch das ist ein Test, ein Nerventest. Die Stadtoberen haben – warum auch immer – beschlossen, dass alle Besucher und Bewohner nach Vorbild Nordkoreas permanent mit Musik zu beschallen sind. Die Lautsprecher sind vielerorts angebracht worden und lassen die gängigsten Radiohits in die Straßen rieseln. Wir warten auf eine schnarrende Stimme, die im Kommando-Ton zur gemeinsamen Feldarbeit auffordert. Andererseits ist Chaumont hübsch, zwischen Hügeln gelegen, mit vielen Prunkbauten aus hellem Sandstein und einer quirligen Innenstadt mit Restaurants und Geschäften. Vom oberen Punkt der Stadt blicken wir über eine Brüstung weit ins Land hinein, und wenn nicht gerade beim Betrachten der Naturschönheiten der Partnersender von Pjöngjang eine spanische Jubelarie auf Wein, Weib und Gesang gespielt hätte, wer weiß? Vielleicht wäre das noch etwas geworden mit Chaumont und uns …

Gerade in dieser Gegend gibt es viel zu entdecken, hier wird der köstliche Käse von Langres hergestellt, es gibt Weine und Wildspezialitäten, Trüffel, Abteien wie Sept Fontaines oder de La Crête, Korbflechtereien und Schnapsbrenner. Man kann tagelang herumfahren und sich amüsieren. Auf diese Weise schreitet unsere Entdeckung Frankreichs voran; wir nehmen Fahrt auf in Richtung Nancy. Die Landschaft von dicht bewaldeten Gebieten, durch die die Straße wie unter einem Dach entlangführt, ändert sich überraschend, um plötzlich ein Dorf aus grauen Granitsteinen zu enthüllen. Der Weg schlängelt sich durch Täler und schraubt sich direkt an manchen Haustüren in die Höhe, um dann wieder grandios nach unten abzudrehen. Für einen R4 genau das richtige Terrain. Wie eine Bergziege tuckern die 34 PS jede Steigung nach oben, um dann tollkühn nach unten zu brausen. Die Quatrelle kann also durchaus 130 Stundenkilometer erreichen, wer hatte etwas anderes behauptet?

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