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Besuch bei Jeanne d‘Arc in Domrémy

Das Licht in der Kirche, die berührende, leise Atmosphäre in diesem sehr kleinen Gotteshaus ist magisch. Wir zünden eine Kerze an und verlassen schweigend Domrémy-la-Pucelle, wohlwissend, dass die Heilige Johanna uns auf dieser Reise noch öfter begegnen wird. In Orléans, wo das Maison de Jeanne d’Arc daran erinnert, dass sie einst die belagerte Stadt mit einem geglückten Proviantzug befreite. In Sully-sur-Loire, wo sie Lager bezogen haben soll. In Chinon, wo sie Charles VII. davon überzeugen konnte, ihr ein Heer anzuvertrauen, um gegen die Engländer zu Felde zu ziehen, und wo das Fensterbild im dreistöckigen Uhrturm der Burgruine ihr, der Retterin, gewidmet ist. Poitiers, Paris, Reims – die Wege, die die junge Heldin zurücklegen musste, sind Hunderte Kilometer weit. Sie hat sich ja nicht ins Auto gesetzt, wie wir das hier in aller Bescheidenheit mit 34 Pferdestärken tun, am Müsliriegel geknuspert und irgendwo bei Tours noch mal einen Kaffee getrunken, um dann entspannt unterhalb der Forteresse Royale de Chinon einzuparken, nein, sie ist geritten auf einem einzigen PS ohne Sattel, und der Zosse mit der Heldin auf dem Rücken musste, ob er wollte oder nicht, durch feindselig besetztes Gebiet galoppieren. Von dieser Reise, von den Strapazen, den Fluchten und Hoffnungen, erzählt das Fensterbild im Uhrturm der Forteresse de Chinon. Sie tat, was sie ihrer Meinung nach tun musste, um Frankreich zu befreien; selbst ein Pfeil und ein Sturz vom Pferd konnte sie nicht davon abhalten.

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