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»Ist das so?«, gab Colin zurück, rang sich aber zu einem freundlicheren Ton durch, als er Daphnes überraschten Blick bemerkte. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass Lucy wieder einmal auf Biegen und Brechen ihren Willen durchgesetzt hatte. Er zwang sich zu einem Lächeln. »Möchtest du etwas trinken?«

»Eigentlich schon, aber … du hör mal Colin: Die Kleine da hinten sieht wirklich ganz unglücklich zu uns herüber. Vielleicht solltest du dich noch ein Weilchen mit ihr unterhalten. Sie ist immerhin ein Gast.«

»Mag sein. Aber selbst ein Gast kann sich meine Gesellschaft heute Abend nicht erkaufen. Also: Was möchtest du trinken?«

Den ganzen Abend lang bemühte sich Colin um eine heitere und gelassene Ausstrahlung. Er unterhielt sich mit Daphne und den Gästen am Tresen ausgezeichnet, lachte viel und bemerkte kaum, dass ihm die Kellner einen Drink nach dem anderen servierten. Zunächst versuchte er noch, sich trotz seines inneren Zorns die Namen der Leute zu merken, denen er sich vorstellte oder vorgestellt wurde. Doch die Sambabar war eines der besonders beliebten Abendlokale der Mermaid und füllte sich zusehends. Bald verlor Colin den Überblick, mit wie vielen Menschen er bereits angestoßen hatte, und sein Ärger wich einer von zu viel Alkohol erzeugten Heiterkeit. Konsequent vermied er es, zu Lucy hinüberzusehen. Als er sich nach einer ganzen Weile wieder zu den Plätzen am Fenster umwandte, war er bereits leicht angetrunken, und Lucy war verschwunden. Er hatte nicht mitbekommen, dass sie gegangen war, und er redete sich ein, dass es ihm auch egal war. Von Herzen egal. Ganz egal! Er bestellte einen weiteren Cocktail und wollte auch Daphne zu einem weiteren Drink überreden, doch die winkte ab.

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