Читать книгу Berliner Leichenschau. Kleines Einmaleins des Mordens онлайн
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»Links haben wir die Kleine Krampe«, sagte Granow, nachdem sie ein paar hundert Meter dahingeglitten waren. »Das ist die kleine Schwester der Großen Krampe.«
»Ich sehe nichts.«
»Das kannst du auch gar nicht, denn die Kleine Krampe ist nach dem Krieg zugeschüttet worden – mit Trümmerschutt.«
»Achtung«, rief Theresa Marotzke plötzlich, »vor uns treibt wat im Wasser!«
»Das wird der Ertrunkene sein!« Doch es war lediglich der Rest eines Schlauchbootes.
»Hier fließt allet Richtung Innenstadt«, sagte die Kriminalassistentin. »Wenn wirklich eener ertrunken sein sollte, dann wird der doch eher in Grünau anlanden als hier.«
»Vielleicht hat er sich an einer Schiffsschraube verfangen«, wandte Granow ein. »Ab und zu kommt ja auch heute noch ein Ausflugsdampfer hier vorbei und fährt Richtung Gosener Kanal und Dämeritzsee.«
»Wie ooch imma, det is ’n schöna Ausflug heute!«, erwiderte Theresa Marotzke und schloss zufrieden die Augen.
Als sie auf Höhe des Seddinwalls angekommen waren, wendete Granow und paddelte zur Landzunge 44 zurück. Schon in einiger Entfernung hörten sie, dass es dort inzwischen hoch hergehen musste.