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Gunther Geserick und ich hoffen, dass Sie beim Lesen dieselbe Freude und dasselbe hohe Maß an Erkenntnisgewinn haben wie wir beide beim Schreiben.

Der Hakenmann von

Krampenburg

Peter Reinhalter hatte über vierzig Jahre lang in verschiedenen Berliner Finanzämtern Einkommensteuerbescheide bearbeitet und Tag für Tag von seinem Ruhestand geträumt. Nun war er Pensionär und konnte sich voll und ganz seiner großen Leidenschaft widmen: dem Wassersport. Was hatte er die Bücher von Herbert Rittlinger verschlungen! Der war mit seinem Faltboot auf der Rhône, der Drau, dem Euphrat und sogar auf dem Amazonas unterwegs gewesen. Reinhalter hingegen musste sich mit der Spree, der Dahme und dem Gosener Graben begnügen. Aber das Glück war auch hier zu Hause – und ertrinken konnte man hier genauso, wenn man nicht Obacht gab. Er war schon immer ein schlechter Schwimmer gewesen, doch als alter Seefahrer eine Schwimmweste umzubinden, empfand er als peinlich. Was hätten seine Enkel da gelästert! Um ihn zu warnen, erzählte seine Frau ihm immer wieder die Geschichte von einem Paddlerfreund, der wie einst Rittlinger alle wichtigen Flüsse der Welt befahren hatte, dazu die deutschen Boddengewässer und die halbe Ostsee – und der dann auf einem Dorfteich in Mecklenburg gekentert und ertrunken war. Nun, ihm würde das bestimmt nicht passieren!

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