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Das Telefon klingelte, und sie seufzten laut ob dieser unverschämten Störung des Dienstbetriebes. Am Apparat war der Koordinator der Berliner Mordkommissionen.

»Setzt euch mal in Bewegung! In Schmöckwitz ist der Teufel los.«

»Wie, brennt’s mal wieder im Reifenwerk?«

»Nein, drüben in Krampenburg könnte einer ertrunken worden sein.«

Granow staunte. »Wie sollte das denn gehen?«

»Ein Paddler hat angerufen, und der will einen Schrei gehört haben: Hilfe, mich zieht jemand unter Wasser!«

»Wohl der weiße Hai von Schmöckwitz!«, spottete Granow. »Oder war es doch das Ungeheuer von Loch Ness, das schnell mal zu uns nach Berlin geschwommen ist?«

»Ist ja gut!«, erwiderte der Kollege und erzählte ihm dann alles, was er wusste. »Gefunden hat man noch niemanden, aber die Feuerwehr ist da, und Taucher suchen alles ab. Fahrt so schnell wie möglich hin! An der Schmöckwitzer Brücke wartet ein Boot der Wasserschutzpolizei auf euch und bringt euch rüber.«

Da es an einem Werktag zur Hauptverkehrszeit nicht ratsam war, von der Keithstraße mit dem Auto nach Schmöckwitz zu fahren, weil man auf den rund dreißig Kilometern nur von einem Stau in den anderen kam und spätestens auf dem Adlergestell in Gefahr geriet, Amok zu laufen, parkten Granow und seine Kollegin Marotzke ihren Wagen am Bahnhof Tiergarten und stiegen dort in die S-Bahn. Da es im Juli keine vereisten Weichen gab und zufällig auch nirgendwo der Strom ausgefallen war, erreichten sie nach 42 Minuten planmäßig den Bahnhof Grünau, wo sie in die Straßenbahn nach Schmöckwitz umstiegen. Die 68 galt als attraktivste Linie Berlins, und die Kommissare genossen den Ausblick auf den Langen See und die Müggelberge.

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