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So war er auf diesen Doktor Heidenreich gestoßen oder vielmehr gestoßen worden, denn Liborius tat in der Regel, was der Geheime Rath von Bewerstorff am Molkenmarkt von ihm verlangte, der wiederum seine Befehle aus höheren Sphären empfing, wohin der gemeine Untertanenverstand üblicherweise nicht reichte. Dessen ungeachtet war Liborius darin geübt, auf Zwischentöne zu lauschen, Andeutungen zu erkennen und Zusammenhänge zu deuten, wo solche insgeheim bestanden, wie beispielsweise zwischen dem auffälligen Interesse Heidenreichs am Stammbaum des Königshauses, einer gewissen weiblichen Bekanntschaft des Doktors und einem weiteren Lehrer an der Artillerieschule. Den, einen alten Krieger von rechtem Schrot und Korn, wusste Liborius leicht für seine Zwecke zu gewinnen, ohne etwas von den vermuteten Hintergründen preiszugeben. Die kannte er nicht wirklich. Dass sie ein Mitglied des Herrscherhauses betrafen, war jedoch mehr als eine Ahnung.

Um wen konnte es sich handeln? Prinzen und Prinzessinnen gab es im fruchtbaren Stammhaus Hohenzollern dutzendweise. Der hochselig dahingegangene König, dessen jüngster Bruder noch unter den Lebenden weilte, hatte neben dem Kronprinzen und Nachfolger drei weitere Söhne und vier Töchter hinterlassen, über die das eine oder andere harmlose Histörchen kursierte - mehr nicht. Wer von denen in eine wie auch immer geartete Verbindung zu diesem Heidenreich und dem Oberst-Lieutenant verwickelt sein mochte, blieb ein Rätsel.

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