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Ich beschließe, ein wenig länger an diesem Rastplatz am künstlichen See zu bleiben.

Dass sich an einem See die Mücken sammeln, habe ich nicht bedacht.

Im Dorf kann man frisches Fladenbrot, das man mit Sauermilch isst, Hirse und frische Eier kaufen. Ich gehe jeden Tag in das Dorf und sehe seinem Treiben und Handeln zu. Die niedrigen Häuser stehen zu beiden Seiten eines Sandweges und haben die Farbe der Steppe angenommen. Sie sind fensterlos. Nur zum Sandweg hin unter einem offenen Vordach sitzen die Frauen und backen Brot, scharren Hühner im Staub und spielen Kinder im Schatten. Am Tag gehört das Dorf den Frauen, die Männer sind auf den Feldern oder bei ihren Tieren. Das Leben spielt sich hier ab, unter dem offenen Vordach der Häuser, wo es immer Tee gibt und warmes Fladenbrot, das man aufrollt und in die Sauermilch tunkt und mit den Händen isst. Dann gibt es wieder süßen Tee, der nach Kardamom schmeckt.

Für Ayn kaufe ich Sesam, der sein Fell zum Glänzen bringt und ihn übermütig werden lässt, als würde der Hafer ihn stechen, für mich schwere Klumpen Erdnussbutter, von denen ich mir ein Stück abbreche, es zu einer Kugel rolle und in den Mund stecke. Ich esse wie alle mit den Fingern und bemerke, dass mein Hunger dabei unersättlich wird.

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