Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Woher weißt Du das, sollte ich Dich kennen?« Jakob nahm sich eine Papierserviette vom Stapel der übrigen Pizzakartons, wischte sich sorgsam die fettigen Finger ab und sah den Geiselnehmer an.
»Du bist eine Legende, Mann. Ein Bulle, der ’nen Kollegen in den Knast bringt, weil der seine Mausi umgenietet hat, obwohl der Fall längst zu war und so ’ne arme Sau schon stellvertretend einsaß. Den, der so was fertig bringt, wollte ich schon immer mal treffen, habe mich bloß gefragt, ob ich dafür einen abmurksen muß.« Er griff sich ein weiteres Stück Salamipizza, klappte es zusammen und schob es quer in den Mund. Seine Kiefermuskeln waren Hochleistungseinsatz gewöhnt, Jakob dachte an eine Schlange, die eine Maus hinunterwürgt. »Wie man sieht, geht es auch anders«, sagte er schmatzend, »freut mich, Dich kennenzulernen, Hagedorn.«
Jakob griff den Stapel Pizzakartons und deutete fragend zur angebundenen Lehrerschar. Der Geiselnehmer nickte. Jakob brachte die Pizza zu den Lehrern, öffnete zwei Kartons und bat sie, mit der jeweils freien Hand zuzugreifen. »Es tröstet mich, daß wir uns nicht kennen. Ich vergesse kein Gesicht, mit dem ich es mal zu tun hatte.«