Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Sag mal, stimmt das, daß Du die Leichen siehst, so als Geister und so? Hat mir ein Kumpel erzäht, der saß mit einem Mörder von Dir in einer Zelle.«
»Hier im Raum sind keine und das sollte auch so bleiben, wenn Du mich fragst.«
Der Geiselnehmer starrte ihn an und rülpste. »Hängt ganz davon ab, ob ich kriege, was ich will.«
»Und das wäre?«
Der Geiselnehmer nahm sich Jakobs Waffe, spielte damit und zielte auf die Orgelpfeifen an der Heizung, die nach Luft schnappten. »Gerechtigkeit für meinen Bruder.«
Jakob ging zu den Geiseln, nahm die offenen Pizzakartons weg und schob sich so in die Schussbahn. »Wer ist denn Dein Bruder? Wart Ihr schon so weit, das zu klären?«
»Alexander, so heißt er«, sagte eine Frau mit geschlechtslosem Bürstenhaarschnitt leise. »Wir mußten ihn von der Schule verweisen.«
Der Geiselnehmer kam auf die Frau zu und schwenkte die Waffe vor ihrem Gesicht. »Gar nix mußtet ihr. Ein super Schüler ist er, immer gute Noten hat er nach Hause gebracht.«
Jakob sah die Frau an.
»Er ist einfach nicht mehr erschienen.« Sie zog die Schultern hoch. »Was sollten wir denn machen?«