Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Vielleicht mal seinen großen Bruder fragen, Ihr Penner? Ich hätte das schon geklärt. Stattdessen kündigt Ihr ihm, so ein Scheiß.«
Jakob drehte sich zu ihm um. »Wie heißt Du, großer Bruder?«
»Wladimir, verflucht noch mal. Und ich bin ein guter Bruder.«
»Deshalb bist Du jetzt hier.«
»Genau, Alter, man hilft seinem Bruder.«
Jakob drehte sich zurück zu den Lehrern. »Also, wie war das mit Alexander?«
Die Frau mit der Bürste antwortete, nachdem sie jeden ihrer Kollegen angesehen hatte. »Alex war mein Schüler, in Mathe, Physik und Chemie. Er war zuletzt in der 10a und ein guter Schüler, Sie haben recht. Manchmal dachte ich, er ist so etwas wie mein verlängerter Arm in der Klasse, verantwortungsbewußt, sehr aufmerksam bei Ungerechtigkeiten, ruhig und besonnen.« Wladimir grunzte zufrieden, setzte sich auf den Lehrertisch und legte Waffe, Messer und Handy neben sich. »Vor gut vier Monaten wurde er dann achtzehn. Das ist alt für einen Schüler der zehnten Klasse, vielleicht hat ihm das etwas ausgemacht, ich weiß es nicht, zumindest hatte er sich in den Wochen vor seinem Geburtstag verändert. Verunsichert wirkte er, angeschlagen. Ich habe versucht, mit ihm zu sprechen, aber er wollte nicht.«