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„Und warum sind Sie nach Amerika gegangen? Hat man dort leichter Erfolg als bei uns?“

Sie wiegte den Kopf „Sie stellen interessante Fragen, Herr Kommissar.“

„Frank.“

„Frank“, wiederholte sie und sah ihm tief in die Augen. Ihm fielen in diesem Moment die feinen Lachfältchen um ihre Augen auf. „Ich habe eher damit gerechnet, dass Sie mich nach dem Brief befragen würden.“

„Erwischt!“, gab er lächelnd zu. „Aber vergessen Sie doch einfach den Ermittler und erzählen Sie!“

Sie legte den Löffel zurück auf die Untertasse und schwieg. Das Schweigen dehnte sich aus.

„Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Frank.

„Natürlich nicht.“ Wieder blitzte dieses umwerfende Lächeln auf. „Amerika ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich glaube, mit dieser Vorstellung sind wir doch alle aufgewachsen. Vielleicht nicht Sie im Osten, aber wir im Westen. Für uns Jugendliche war Amerika das Land der Träume. Das ist eine Glaubensvorstellung, die man nicht hinterfragt. Man weiß, es stimmt. Man weiß es so sehr, man geht so sehr davon aus, dass es so ist, dass man diesen Glaubenssatz niemals in Zweifel zieht.“ Sie lächelte. „Bis man eigene Erfahrungen macht.“

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