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„Aus dem Helden hat er einen Soziopathen gemacht“, steigerte er sich in seiner Rage. „Siegfried – ein Terrorist, der mit einer Kalaschnikow um sich ballert!“

„Etz beruhich di hald widder“, versuchte es Gisela vergeblich, „bevorsd mer an Herzkaschber grigsd. Abber die Musigg war doch schee“, bemühte sie sich, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen, „und die Bühnabilder aa.“

„Schee, schee“, äffte ihr Mann sie nach. „Was hilft’s mir, wenn die Bühnenbilder nicht zum Nibelungenlied passen?!“

„Du und dei Nibelungenlied“, wiegelte Gisela ab.

Benno schnaufte tief durch. „Das ärgert mich eben, wenn Mime Nothung in einem Steinbruch schmiedet, aus dem mich die überdimensionalen Visagen von Marx, Stalin, Mao und Lenin anglotzen. Den Siegfried hat er zu einer gescheiterten Großstadtexistenz herabgestuft!“ Er warf die Arme in die Luft und stiefelte dann los Richtung Parkplatz. „Auf jetzt“, drängte er seine Frau, „weg von hier, bevor ich meinen eigenen Mord an dem Regisseur aufklären muss! Da soll einer verstehen, warum jedes Jahr eine halbe Million Menschen die Festspiele sehen wollen. Schade um Zeit und Geld.“

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