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„Aber wie zum Teufel kommt so ein junges Ding an Crystal Meth?“, wunderte sich Schmuck lautstark. „Da stimmt doch was nicht!“

„Genau das ist der Punkt“, pflichtete Hagenkötter ihm bei, „und genau das müssen wir herausbekommen. Jetzt fehlt uns als oberstes Puzzlestück nur noch die Identität der Toten. Dazu irgendeine hilfreiche Beobachtung, Doc?“

„Sorry, da kann ich nichts beitragen.“

Auch was den Tod des Kurienbischofs anging, brachte der zweite Obduktionsbericht keine bahnbrechenden Erkenntnisse. Der Professor bestätigte lediglich nochmals, dass der Kleriker mit einem Drahtseil erdrosselt worden war: „Da kommt nicht der geringste Zweifel auf, deutliches Erdrosseln. Am Opfer waren hauptsächlich auf den Wangen, der Zunge und der Innenseite der unteren Augenlider die typischen punktförmigen Blutungen – in den sogenannten Petechien – zu sehen. Der Blutstau ist dafür verantwortlich. Unser Bischof hatte keine Chance.“

Santi-Figli-di-Dio

Mittwoch, 30. August

Santi-Figli-di-Dio – Heilige Kinder Gottes war im Jahr 1963, im Auftrag des Papstes, von dem italienischen Bischof Angelo Marotti als Laienorganisation der römisch-katholischen Kirche in Rom gegründet worden. Das hatte Tina recherchiert. Genau wie bei der umstrittenen Laienorganisation Opus Dei handelte es sich um eine Personalprälatur, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil angeregt und eingeführt worden war. Der eigentliche Sinn und die Aufgaben dieser institutionellen Rechtsform bestanden in der besonderen seelsorglichen Betreuung minderjähriger Jugendlicher, verbunden mit einer konsequenten geistlichen Erziehung im Sinne der katholischen Kirche.

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