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Neben Rom hatten die Heiligen Kinder Gottes noch Stützpunkte in Turin, Neapel und Mailand. Die Santi-Figli-di-Dio-Schule in Bamberg war ihre erste Organisationseinheit außerhalb Italiens und offenbar als Sprungbrett für weitere Gründungen in anderen europäischen Städten gedacht. Das Besondere der Bamberger Einrichtung war ihr Bemühen um Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen oder sogar geistigen Einschränkungen – sofern sie den Besuch eines Gymnasiums nicht unmöglich machten. Ein Internat versprach auf den Einzelfall abgestimmte Pflege und Betreuung.

Das alles wusste nun auch Kriminalhauptkommissar Hagenkötter von seiner Mitarbeiterin, als Dr. Johannes Sieber, der Leiter der örtlichen Santi-Figli-di-Dio-Schule am Mittwoch, morgens um neun Uhr, in sein Büro geführt wurde. Der Kollege, der den Herrn hereingeleitet hatte, nickte Tina und ihrem Chef kurz zu und schloss dann die Tür.

„Nehmen Sie Platz“, bot Hagenkötter seinem Gast einen Stuhl an. „Können Sie sich vorstellen, warum wir Sie zu diesem Gespräch eingeladen haben?“

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