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„Wann genau war das?“, wollte Hagenkötter wissen.

„Die Sonnleitners brachten Johanna am 19. August zurück zur Schule, hatten vor, am 23. nach Graz zu fahren und kamen vorgestern wieder zurück.“

„Warum schon am 19., wenn sie erst am 23. losfuhren?“, hakte Hagenkötter nach.

„Da müssen Sie die beiden schon selber fragen“, wich der Schulleiter aus. „Das entzieht sich meiner Kenntnis.“

„Sie sprachen gerade von Obhut, Herr Dr. Sieber“, schaltete sich Tina ein. „Können Sie sich erklären, wie, wann und vor allem warum Johanna Ihrer Obhut entglitt? Ich meine, das Mädchen wurde mehr durch Zufall am 26. August tot in der Regnitz aufgefunden. Ermordet wurde sie nach unseren Einschätzungen aber rund eine Woche davor, also um den 19. August herum, an dem Sie sie wieder in der Schule aufgenommen haben wollen. Ist Ihnen beziehungsweise Ihren Betreuern nicht aufgefallen, dass Johanna sofort abgängig war?“

Dr. Sieber sah Tina nur mit leicht gerunzelter Stirn an.

„Haben Sie sich keine Sorgen gemacht? Warum haben Sie nicht schon früher eine Vermisstenanzeige aufgegeben? War Ihnen egal, wo Johanna abgeblieben war?“ Tina war dieser geschniegelte und gebügelte Typ, wie man in Franken sagt, so unsympathisch, dass es ihr schwerfiel, ihre Abneigung zu verbergen. Ihm fehlte einfach jeglicher Hauch von Mitgefühl, er war kalt wie eine Hundeschnauze.

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