Читать книгу Mörderisches Bamberg. Ein Franken-Krimi онлайн
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„Sie kamen am 28. zurück und machen mir seitdem die Hölle heiß. Natürlich wollten sie ihre Tochter abholen. Morgens gab ich Ihnen noch die Auskunft, dass sich Johanna auf einem Ausflug befindet, da fielen sie fast aus dem Häuschen.“
„So – nur deshalb haben Sie Pater Ferdinand angerufen“, mutmaßte Tina.
Dr. Sieber reagierte nicht. Doch der Kommissarin war das kurze, unkontrollierte Zucken seiner über dem Knie gefalteten Hände nicht entgangen. Sie schwieg und sah den Schulleiter geduldig mit leicht geneigtem Kopf an.
„Was sollte ich denn tun?“, brach es schließlich doch aus ihm heraus. „Die beiden führten sich auf wie die Derwische und drohten mir mit der Polizei! Natürlich habe ich da meinen Kollegen hinterhertelefoniert.“
„Und dann haben Sie die Polizei angerufen und sind bei unserem Kollegen, Kommissar Schmuck, gelandet?“
„Schon“, gab der Schulleiter zu.
„Sehr seltsam“, kommentierte Hagenkötter eisig. „Sie glaubten Johanna auf Exerzitienfahrt und ihre Betreuer nahmen an, dass das Mädchen an der Schule geblieben sei. Aber gut, darüber werden wir nochmals detailliert sprechen müssen. Ihre Logik leuchtet mir noch nicht ein. Warten wir die Rückkehr der Ausflügler ab. Wir werden da wirklich noch einiges zu klären haben.“ Unvermittelt wechselte er die Tonlage und fragte fast schon aufgekratzt: „Herr Dr. Sieber, kommen wir zu dem ermordeten Kurienbischof. Kannten Sie Carlo Eposito?“